Wer bei medisign einen elektronischen Heilberufsausweis (eHBA) beantragt, muss sich gemäß Vorgabe in einer Postfiliale identifizieren lassen. Wird hierfür anstelle des Personalausweises der Reisepass verwendet, benötigt medisign auf jeden Fall eine gültige Meldebescheinigung oder einen Aufenthaltstitel. Die Nachforderung dieser Bescheinigungen führt dazu, dass sich die Lieferung des eHBA verzögert.
Bei der Digitalisierung muss die Versorgung im Fokus und am Anfang aller Überlegungen stehen – und nicht die Technik. Das hat Dr. Thomas Kriedel, Vorstandsmitglied der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), auf der heutigen KBV-Vertreterversammlung angemahnt. Deshalb forderte er eine entscheidende Stimme für die Vertragsärzteschaft in der Gesellschafterversammlung der gematik.
Trauerspiel Digitalisierung: Technik funktioniert nicht oder kommt zu spät. Gleichzeitig sehen sich Ärzte und Psychotherapeuten Sanktionen ausgesetzt, wenn vom Gesetzgeber vorgegebene Fristen nicht eingehalten werden.
Der Orientierungswert und damit die Preise ärztlicher und psychotherapeutischer Leistungen steigen im kommenden Jahr um 1,275 Prozent an. Das hat der Erweiterte Bewertungsausschuss heute beschlossen, nachdem sich KBV und GKV-Spitzenverband auf dem Verhandlungsweg nicht auf eine Anhebung einigen konnten.
Vertragsärzte können die sektorenübergreifende Erstbefüllung einer elektronischen Patientenakte ab sofort und auch rückwirkend bis zum 1. Januar 2021 abrechnen. Laut Gesetz erhalten sie dafür zehn Euro, wenn sie als Erste Befunde, Arztbriefe etc. in der Akte ablegen. Nun stehen die Details der Abrechnung fest.
Eigentlich war der Start der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) bereits zum 1. Januar 2021 geplant. Nun soll sie zum 1. Oktober verpflichtend eingeführt werden – und ersetzt damit das Muster 1. Für Praxen, die zu diesem Stichtag technisch noch nicht so weit sind, gibt es eine Übergangsregelung.